Einer flog über das Kuckucksnest (2023)

„Die Welt ist ein Irrenhaus.“

Cicero, Briefe an Freunde

 

Ein Irrenhaus ist allemal besser als der Knast – findet der hartgesottene Draufgänger McMurphy. Vor Gericht gibt er sich als unzurechnungsfähig aus und lässt sich in eine staatliche Nervenheilanstalt einweisen. Doch da hat er die Rechnung ohne die Stationsschwester Ratched gemacht. Sie führt ein autoritäres Regiment auf ihrer Station und wer sich nicht anpasst, wird ohne Gnade gefügig gemacht.

Doch McMurphy ist aus einem anderen Holz geschnitzt: Er will der Allmacht der Stationsschwester ihre Grenzen aufzeigen und seinen Mitinsassen Mut machen, das Gleiche zu tun. Mit Witz und Vehemenz sabotiert er die fragwürdigen Therapiemaßnahmen und rüttelt an den alltäglichen Mechanismen von Überwachen und Strafen.

Auf der Bühne entspannt sich ein Kampf zwischen autoritärer Machtausübung und unbändigem Freiheitswillen, der mit viel Humor und Sympathie für die Opfer erzählt wird und nicht nur Schwester Ratched zur Weißglut treibt. Die Irrenanstalt steht dabei symbolisch für unsere Welt, in der sich im Großen wie im Kleinen tagtäglich solche Freiheitskämpfe beobachten lassen.

Das tragikomische Stück ist inzwischen ein Klassiker der Theaterliteratur. Es basiert auf dem legendären Bestseller-Roman von Ken Kesey (1962), der 1975 vom Milos Forman auch verfilmt wurde.

 

 

 

 

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